Und was inspiriert dich?

Woher kommt Inspiration? Was inspiriert dich denn so? Was oder wer löst den Impuls aus etwas aus mir herauszustellen? Wo ist der Übergang zu Kreativität?

Das sind Fragen, die mich immer wieder einholen, die ich auch immer wieder gestellt bekomme. Darauf Antworten zu finden ist nicht einfach. Die Motivation etwas zu schaffen ist tiefgründig. 

In meiner Arbeit als Malerin und Künstlerin ist Inspiration eine der wichtigsten Voraussetzungen für Kreativität. Malen, das Erschaffen einer Abbildung, ist ein Handwerk. Will ich künstlerisch tätig sein, also kreativ sein, muss ich mir immer wieder Zeit und Raum verschaffen, um mich inspirieren zu lassen. Aber am Anfang steht die Inspiration.

Inspiration (lateinisch: inspiratio ‚Beseelung‘, ‚Einhauchen‘, aus in ‚hinein‘ und spirare ‚hauchen‘, ‚atmen‘; vgl. spiritus ‚Atem‘, ‚Seele, ‚Geist‘) *
— Wikipedia*
Wenn ich mir die Definition des Begriffes ‘Inspiration’ anschaue, dann wird mir klar warum es für mich so schwer ist, dies in Worte zu fassen. Irgendwo tief in meinem Innern, nicht auf Verstandesebene, wird etwas ausgelöst, triggert mich etwas. 

Was passiert? Inspiration ist etwas, das eher irrational und intuitiv geschieht. Solange ich bewusst über etwas nachdenke, geschieht: nichts!

Gebe ich aber meinen Anspruch auf etwas zu wollen, lasse ich los, dann können neue Ideen Raum gewinnen. Die Quelle meiner Ideen ist ein ‘implizites’ Wissen, also Emotionen, Gedanken, Dinge, die wir in uns tragen, deren wir uns aber nicht bewusst sind.

Diese Quelle gilt es anzuzapfen. Bei mir geschieht dies oftmals an Orten, die ich hin und wieder aufsuche, an denen Erinnerungen mit starken Emotionen verknüpft sind. Sie liegen zum Teil in unberührter Natur. Plätze an denen ich Außergewöhnliches erlebt habe. Aber auch in einer Stadt finde ich diese.

Von einem dieser Plätze sind die folgenden Fotos, absolut unbekannt und daher unberührt. Ein Ort wie geschaffen für Inspirationen.

Landschaften, Plätze können immer wieder einen neuen Impuls in mir auslösen. So ganz genau lässt sich das nicht benennen, da ich meine es meist nicht gleich in Worte fassen kann. Manchmal dauert es einige Zeit bis ich die richtigen finde.

Wenn sich meine Emotionen dann ihren Weg ins Bewusstsein gebahnt haben, beginnt der kreative Prozess. Das Skizzenbuch ist in diesem Augenblick der wichtigste Helfer. Über das Skizzieren nehme ich meine Welt noch intensiver wahr. Je genauer ich Dinge betrachte, desto mehr Informationen registriere ich. Mein Fundus, der mich inspiriert, wird größer. Und manchmal kann ein kleines Detail der Anstoß für die Inspiration sein. In meinen Skizzenbüchern visualisiere ich meine Empfindungen, starte eine Entwicklung meiner Gedanken. Dort finden sich demnach nicht nur Skizzen, Bilder, sondern immer auch meine Gedanken, Wortfetzen zusammenhanglos ohne Filter aufgeschrieben.

Aber hin und wieder kreuzen auch Menschen meinen Weg, die mich tief im Innern berühren und neue Ansätze, Blickwinkel und Denkwege in mein Leben und meine Arbeit bringen. Begegnungen, die mich motivieren Neues aus mir herauszustellen. Diese Verknüpfungen von Ort und Begegnung sind dann für mich ein Auslöser, ein Beginn für etwas Neues, eine neue Serie.

*Wikipedia

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