Jahresrückblick 2022 - was für ein Jahr?!

Was für ein Jahr?! Als ich mich entschloss einen Jahresrückblick in Blogform zu schreiben, kam mir zuerst der Gedanke - viel los war nicht. Aber nachdem ich über die vergangenen Monate nachdachte, fand ich dann immer mehr Themen, kleine Überschriften, Fotos, die diesem Jahr Struktur gaben. Dass es am Ende doch ein längerer Beitrag wird, das erwartete ich nicht.

Natürlich gab es auch in diesem Jahr Momente, Zeiten, die ihre Tiefen hatten. Aber nach jedem Tief kommt auch irgendwann wieder ein Hoch. Ich bin froh und dankbar, dass ich gesund und munter bin, dass es das Leben gut mit mir meint.

Schaut einfach selber, was 2022 mir zu bieten hatte.

Da ich meinen Blog hier mit meiner Webseite zusammen gelegt habe, stehen mir im Augenblick leider nicht mehr so viele PlugIns und Tools zur Verfügung wie bei Wordpress. Ich versuche es in den nächsten Wochen zu optimieren.

Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Lesen und gerne könnt Ihr mir auch ein Feedback geben.

Eure Sabine


Mein Jahresrückblick 2022

Die Arbeit ruhte, nur leider nicht all zu lange

Das Jahr begann für mich mit einer Bergtour auf die Brecherspitze. Am 2. Januar war das Wetter strahlend schön. Es hatte auch in höheren Lagen noch nicht viel Schnee. Skifahren ging also in den kleinen Gebieten der bayerischen Alpen noch nicht. Deshalb ging es eben zu Fuß los. Ich mag den Winter sehr gerne. Die reduzierten Farben, die klare Luft und die Bewegung darin.

Für mich sind solche Tage sehr wichtig. Sie fördern meine Kreativität indem ich alles loslasse und mich mit nichts beschäftige. Da kommen mir oft die besten Ideen, die ich dann irgendwann im Atelier umsetzen muss. Auch ist die Zeit ‘zwischen den Jahren’ für mich da, um mir Gedanken über neue Wege und Ziele zu machen.

Allerdings war meine Weihnachts-/ Winterpause nicht sehr lang. Am 7. Januar ging es mit einer Aquarellvorführung wieder los.

Lithografie Kurs

Im zweiten Lockdown Anfang 2021 hatte ich viel Zeit um neue Techniken, neue Themen in der Malerei auszuprobieren. Was ich schon immer mal machen wollte, war die Lithografie. Eine Drucktechnik aus dem 19. Jahrhundert. Allerdings sehr aufwendig. Nun gibt es aber neuere Verfahren. Es wird nicht mehr Sollnhofener Plattenkalk verwendet, sondern Fotokopien oder Laserdrucke. Das vereinfacht natürlich alles ungemein. Was ich dann toll finde, wenn dann der Druck mit Aquarellfarben kombiniert wird. Meine Ergebnisse kamen so gut an, dass es im Januar dazu einen Kurs gab. Mit einfachen Mitteln können ganz tolle Ergebnisse erzielt werden. Die Teilnehmer hatten so richtig viel Spaß. Auch 2023 wird ab Mitte Januar wieder ein Lithografie Kurs stattfinden. Mit einfachen Mitteln können ganz tolle Ergebnisse erzielt werden.

Eine neue Webseite???

Seit längerem machte ich mir Gedanken über eine neue Webseite. Wie soll sie aufgebaut sein? Wen möchte ich damit erreichen? Oder habe ich gar verschiedene Zielgruppen?  Nur Bilder zu zeigen und meine Veranstaltungen aufzuzählen, war mir irgendwann einfach zu wenig. Außerdem wollte ich schon länger meinen Blog und meine Webseite zusammenführen. Aber wie das meistens so ist, zu Beginn läuft alles ganz gut, geht einfach von der Hand und dann …. kommt irgendwann der Zeitpunkt an dem du ein Problem nicht so schnell lösen kannst und es gerät alles ins Stocken. Und somit wurde es Dezember bis die neue Webseite veröffentlicht wurde. Das Ergebnis sehr ihr nun hier :) 

Gefällt sie Euch?

Mein Tier des Jahres - Der Oktopus

Tierportraits, Tiere in ihrem Umfeld zu malen, sind mein Ding. Seit längerem nehme ich mir jedes Jahr ein Tier vor, mit dem ich mich intensiver beschäftige und auseinandersetze. ich suche es nicht, meistens kommt es zu mir. Dieses Jahr ist es der Oktopus, die Krake. Ein äußerst empfindsames Tier, das mit all seinen Saugnäpfen fühlt, schmeckt, riecht. Alle Sinne scheinen dort gebündelt zu sein. Nicht erst seit diesem Jahr befasse ich mich mit ihm, schon 2020 habe ich angefangen ihn und meine Fantasien in Malerei umzusetzen. Als ich dann endlich mal das Buch ‘Rendezvous mit einem Oktopus’ von Sy Montgomery in die Hand nahm und zu lesen begann, stand fest: mit diesem Tier will ich mich noch viel mehr beschäftigen.  
All zuviel konnte ich an diesem Projekt dann leider doch nicht arbeiten, aber euch möchte ich heute einen kleinen Einblick geben.

Urlaub muss auch sein

Irgendwann, meistens im Februar, März kommt bei mir der Zeitpunkt, an dem ich einfach weg muss. Alles hinter mir lassen um den Kopf freizubekommen. Dieses Jahr wollte ich unbedingt wieder zum Kiten. Mein Hobby kam die letzten zwei Jahre einfach zu kurz. Ich liebe es die Kraft von Wind und Wasser zu spüren. Wenn ich dann auch noch ein wenig Zeit zum Sketchen und Malen habe, wenn es abends Livemusik gibt, bin ich einfach nur glücklich und zufrieden.

Ausstellung und Vollbremsung

Ende Februar meldete sich unverhofft eine Kollegin und Freundin bei mir. Sie fragte nach, ob ich nicht mit ihr zusammen im Kunstverein Ottobrunn ausstellen möchte. Das war natürlich ein Angebot, da konnte ich schlecht nein sagen. Zu zweit eine ganze Galerie zu bespielen ist toll. Franziska Polzer-Foreman arbeitet so ganz anders als ich. Sie schafft Coudragen aus Stoff. Ihre Werke sind zart, verspielt oder auch sehr intensiv. Unsere Werke können wunderbar nebeneinander hängen. Sie harmonieren einfach gut. Wir hatten insgesamt 35 Werke gehängt,  davon waren 18 von mir. Es war endlich einmal genügend Platz meine Serie von München Aquarellen auszustellen. Sehr gefreut habe ich mich über einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung. 

Und dann gab es in meinem Leben eine Vollbremsung, sowohl im realen Leben wie auch im übertragenen Sinne. Ich hatte einen Fahrradunfall. An meinem Rad hat sich über eine längere Zeit unbemerkt eine Schraube gelockert. Als sie absprang machte mein Fahrrad eine Vollbremsung. Ich stieg über den Lenker ab und landete mit dem Kopf auf dem Weg. Glück im Unglück war meine große Platzwunde am Kopf. Hätte ich sie nicht gehabt, dann wäre ich bestimmt nicht ins Krankenhaus gegangen. Aus Routine wurde mein Kopf geröntgt und eine Wirbelfraktur festgestellt.

Sofort gab es eine hübsche, steife Halskrause, die aber nach drei Tagen durch eine weiche ersetzt wurde. Bei weiteren Untersuchungen sah man dann auch noch eine zweite Fraktur an einem Brustwirbel. Zum Glück musste ich nicht operiert werden. Einige Workshops und Malreisen mussten leider abgesagt und verschoben werden. Aber es half nichts, ich durfte erst einmal nicht viel tun.

Zwangspause zu Hause

So ein ‘Stillstand’ kann manchmal ganz schön sein. Ich war nach dem Unfall daheim und konnte den Garten richtig genießen, denn arbeiten durfte ich ja nicht. Mein Atelier verlegte ich auch aufs Land, was wiederum unser Kater ganz toll fand und mir des Öfteren Gesellschaft beim Malen leistete. Das kann ganz nett sein, aber, wenn er sich dann mitten auf mein feuchtes Bild legt, finde ich das nicht nett.

Endlich wieder unterwegs

Zum Glück konnte ich mich bereits im Juni wieder etwas mehr bewegen und einige ruhige Tage in den Bergen verbringen. Längere Bergtouren gingen zwar noch nicht, da die Nackenmuskulatur immer noch beleidigt war und auch meine Wirbel etwas Schonung brauchten. Im Juli war ich dann wieder so fit, dass meine Malreise mit artistravel stattfand. Ich war nun schon zum 5. Mal in Worpswede zu einem PleinAirKurs. Leichtes Spiel für mich. 2023 geht es dann schon im März nach Worpswede. Mal schauen, wie dann das Wetter ist.

Kühe, Kühe, Kühe

Seit 11 Jahren male ich immer wieder Kühe. Es ist ein Tier mit dem ich mich malerisch immer wieder aufs Neue auseinandersetze. Allerdings bin ich mit meinen Modellen sehr wählerisch. Nicht jede Kuh, jedes Rind kommt mir aufs Papier. Wenn ich darüber nachdenke, dann könnte man fast sagen, ich bin nicht offen genug, bin beschränkt. Aber Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und für mich ist das Allgäuer Braunvieh einfach das schönste Vieh. Im August hatte ich wieder einmal eine Ausstellung im Landhaus Burgschrofen in Obermaiselstein mit vielen Kühen, aber auch mit Landschaftsansichten und Impressionen aus dem Allgäu. Und nächste Jahr wird es Anfang Juli einen 4-tägigen Kuh/Rindvieh-Kurs im Allgäu geben. Mehr dazu demnächst in meinen Kursen.

Der Herbst - ruhig ist anders

Im Herbst, im September geht es wieder los mit den regelmäßigen Malgruppen im Atelier, hinzu kommen diverse Workshops. Die Sommerpause ist vorbei. Alle freuen sich, dass in meinem Atelier wieder was los ist. Außerdem fand dieses Jahr endlich wieder das Oktoberfest statt. Ich bin kein Fan von überfüllten Bierzelten mit Partymusik. Was ich aber sehr mag, ist es untertags über die Wiesn zu schlendern, mir die Menschen anzuschauen, diese Leichtigkeit aufzunehmen, mich mit Freunden dort zu treffen. Da ist München einfach auch Dorf - Millionendorf.
Ende September ging es dann nach Bilbao. Dort fand das 25. Symposium der Europäischen Aquarellgesellschaften statt.  Es wird jedes Jahr von einer anderen Aquarellgesellschaft ausgerichtet. Mit Vorführungen, Challenges und natürlich jeder Menge Austausch unter den Teilnehmern.
Dieser Herbst war denn auch wieder so intensiv, voll mit Terminen, wie vor der Pandemiezeit. Im November fand wieder der Weihnachtsmarkt auf Schloss Kronburg statt. Dort trifft man mich seit 15 Jahren und auch dieses Mal haben sich tolle neue Kontakte ergeben. Viele Bilder haben ein neues zu Hause gefunden und ich kann dann die nächsten Monate davon zehren und in meinem Atelier einheizen. Danke!

Und nun ist Dezember und ich habe es tatsächlich geschafft, meine Webseite umzuziehen. Und wie lange wollte ich wieder etwas in meinem Blog schreiben, aber mein Perfektionismus stand mir im Weg. Ganz glücklich bin ich noch nicht, den Wordpress biete beim Bloggen viel mehr Möglichkeiten. Im neuen Jahr möchte ich mich mehr mit dem Bloggen hier auf squarespace befassen.

Dass ich nun einen Beitrag von für mich geradezu epischer Länge verfasst habe, habe ich Judith Peters zu verdanken. Sie hat mit dem #jahresrückblog22 eine tolle Challenge ins Leben gerufen und mich überzeugt, dass es doch gut ist, meinen Blog zu pflegen.


Was war dieses Jahr sonst noch so los?

12 Fotos 12 Momente 2022


Was wartet 2023 auf mich?

  • ab Ende Februar werde ich online Kurse bei artistravel geben. Näheres dazu erfahrt Ihr natürlich zuerst in social media und auf meiner Webseite.
  • regelmäßig bloggen - seit 1 1/2 Jahren sammle ich Themen, die mir in der Malerei und in meinen Workshops begegnen.

  • 2023 möchte ich endlich wieder mehr an internationalen Ausschreibungen für Ausstellungen und Wettbewerbe teilnehmen.

  • Venedig - dazu muss ich nichts weiter sagen

  • Mein Motto für 2023: just do it! Nicht zu viel nachdenken - einfach machen! Den eigenen Perfektionismus überlisten ;-)

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